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Familie Mammilade baut ein Haus | Kapitel 1: Über das Wo, Wieso, Weshalb, Warum und das Glück mit der Wiese

23. März 2017
BAUtagebuch  Wohnen  Familienleben  Gedanken
Donnerstag, 22. März 2017

Auf der Mammilade|n-Seite des Lebens | a personal lifestyle and interior blog | Wir bauen ein Haus | Bautagebuch Teil 1
Auf der Mammilade|n-Seite des Lebens | a personal lifestyle and interior blog | Wir bauen ein Haus | Bautagebuch Teil 1

Wie alles begann

Uns ist quasi über Nacht und durch Hörensagen eine – unsere – Wiese vor die Füße gefallen.
Gut, klingt unendlich einfach und vor allem kostengünstig ;), aber so war es dann nicht ganz.
Dem geht eine wirklich lange Geschichte der Suche nach einem größeren Wohnraum voraus,
die wirklich sehr umtriebig war, so manches Gefühlschaos mit sich brachte, vor allem auch
viel Gedankeninput kostete – und schlussendlich dann doch zu einem Happy End führte.

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Der Blick zurück

Nachdem wir vor knapp 1,5 Jahren bereits dachten, „unser Haus“ gefunden zu haben, haben
wir seitdem nicht mehr viel gesucht. Ok, mein Mann schon ein wenig, aber nicht mehr sehr
motiviert nach all den vergangenen Erfahrungen. Nach einem Grundstück haben wir generell
eher gar nicht geschaut, geschweige denn, an den Bau eines Hauses gedacht. Vielmehr war es
erst eine Suche nach einer größeren Wohnung, als wir über Familie nachdachten und das erste
Kind hatten. Danach kam dann der nächste Schritt, dass wir doch über etwas „Eigenes“
nachdachten, ein Haus, aber eben eine Bestandsimmobilie, die wir, je nach Zustand, nach
unseren Ideen umbauen, umgestalten, sanieren und aufhübschen wollten. Der Gedanke dahinter?

Bei einer Bestandsimmobilie sahen wir persönlich den eindeutigen Vorteil, dass man zum einen
weiß, wie das umgebene Wohngebiet ausschaut und wen man als Nachbarn bekommen würde,
und zum anderen fühlte es sich konkreter an, mit und an einem Haus zu planen, das bereits vor
uns steht. DIE eine Baulücke in einem gewachsenem Wohngebiet zu finden, in genau DER
Wunschwohnumgebung und von annehmbarer, bezahlbarer Größe, erschien uns bei Betrachtung
der Grundstücksangebote in unserer Gegend hier auch einfach schier unmöglich zu sein.

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Einen kleinen, nicht zielgerichteten Blick auf all die leeren Wiesen in unserer Wohnumgebung
erlaubten wir uns aber dennoch bei unserer Suche von Zeit zu Zeit. Ich kann euch gar nicht
sagen, wie viele Häuer wir uns insgesamt angeschaut haben. Selbst hochschwanger mit Kind
Nummer zwei waren wir eifrig unterwegs. Bis wir dann eben vor 1,5 Jahren dachten, unser
zukünftiges Zuhause gefunden zu haben. Die Lage war toll, die Größe unglaublich perfekt,
das Grundstück war ruhig und ausreichend groß und der Preis für all das war echt reell…

Tja, der Notarvertrag wurde aufgesetzt, konkrete Pläne geschmiedet und gedanklich wohnten
wir bereits in dem Haus. Der große Mini sprach auch nur noch von „unserem Haus“, „seinem
Zimmer“, der „Geheimtreppe“ zum Dachboden… Aber dann kam alles anders. Und das lag nicht
an uns, sondern an ganz widrigen Umständen, auf die ich hier nicht näher eingehen werde.
Nur so viel: Mein „Vertrauen“ in Markler und andere Berufsgruppen ist seitdem gegen Null
geschrumpft. Was war ich traurig! Enttäuscht! Wütend… Damals ließ ich das auch unter einem
Bild auf Instagram ein wenig und dezent anklingen, da das wirklich unglaublich lange an mir
nagte. Und wie viele Leute schrieben mir dann „Wer weiß, wofür das gut ist!“, „Alles hat
seinen Sinn!“, „Warte mal ab!“, „Gut Ding will Weile haben!“ Kennt ihr, die Sprüche, oder?

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Das Fazit daraus

All diese Sprüche enthalten so viel Wahrheit. Denn wie so oft im Leben: Wenn man gar nicht
nach dem Glück sucht, wird man von ihm gefunden. So war es dann zumindest bei uns. Gut, ob
das Bauen jetzt wirklich das Glück für uns sein wird, wird sich zeigen 😉 Man denke nur an all
diese Grusel-Hausbau-Chaos-Was-Auch-Immer-Reality-Serien im TV. Aber daran denke ich
jetzt nicht. Auch bin ich weder naiv noch habe ich eine rosarote Brille auf der Nase mit der
Erwartungshaltung, dass alles fluffig und easypeasy laufen wird. Ich werde Vertrauen haben,
dass alles seinen Weg geht und dass am Ende alles gut sein wird. Es wird zumindest ein
riesiges Abenteuer für uns, und das Jahr 2017 wird definitiv nicht langweilig werden 😉

Das Glück mit und auf der Wiese

In unglaublicher Nähe zu unserem jetzigen Zuhause gibt es eine leerstehende Wiese… Noch 😉
Vor drei Jahren wurde dort ein altes, baufälliges Haus abgerissen, und seitdem begleitet uns
diese Wiese ein wenig in unserem Leben. Mit meinem großen Mini habe ich den damaligen
Abrissarbeiten zugeschaut, denn Bagger scheinen auf Kinder eine enorme Anziehungskraft zu
haben. Ein wenig heiß machte uns dann dieses Grundstück doch, und so fragten wir schließlich,
was denn mit der Wiese geplant sei. Wir erfuhren, dass die Kinder der Grundstückserben dort
bauen wollen – tja, Glück muss man haben 😉 So etwas hatten wir definitiv nicht in Aussicht.
Als dann aber 3 Jahre lang nichts passierte, kam uns im letzten Juni, in Ermangelung eines
eigenen Gartens, spontan die Idee, die Nachbarn und Besitzer zu fragen, ob wir gegebenfalls uns
die Wiese für einen Tag ausleihen dürften, um die Juni- Geburtstage unserer Kinder dort feiern
zu dürfen. Denn: Viele wilde Kinder und Gäste bei großer Hitze auf 90qm kann schon etwas
„spaßig“ sein 😉 Zum Glück: Wir durften! Und ich werde nie den Moment vergessen, als an dem
Nachmittag alle Gäste zu uns sagten „Wäre das nicht das perfekte Grundstück für euch?“

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Und ja, als ich dort auf der Picknickdecke im Gras saß, fühlte es sich unglaublich heimisch an,
und die Vorstellung, dass die Wiese mal… Zu unwahrscheinlich… Beiläufig fragten wir leicht
verliebt aber dennoch einmal bei dem Besitzer an, was denn die Pläne mit der Wiese seien.
Aber es sollte dabei bleiben, dass die Kinder, die kurzfristig nach Amerika ausgewandert waren,
dort bald bauen wollen. Hach! Naja… Wäre auch wirklich zu perfekt gewesen: Ein Haus in
Spuckweite zu unserer jetzigen Wohnung und exakt in der Umgebung und Straße, in der wir so
so gerne wohnen bleiben wollten. Keine Verlängerung des Arbeitsweges für den Mann, keine
Verlängerung der Wege zur Schule und dem Kindergarten… Abwegig! Unwahrscheinlich!

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Aber dann

Bis dann 3 Monate später mein Mann über Ecken ganz nebenbei erfuhr, dass eben diese Wiese
zu verkaufen sei! Pivat und ohne zwischengeschalteten Markler *juhu* Allerdings sei die Suche
nach Käufern schon stark im Gange und es gäbe schon einige Interessenten *grmpf* Aber
dennoch: Wir fragten nach und stellten uns direkt bei den Eigentümern vor. Was dann kam, war
eine lange, wirklich laaange Zeit des Wartens, Hoffens, Bangens… Aber davon erzähle ich euch
dann ganz bald im zweiten Teil dieser neuen, eigenen Kategorie hier auf dem Blog 😉

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Die Schwarmintelligenz in den sozialen
Medien mag ich ja meist sehr: Habt ihr selber
schon einmal gebaut? Was sind eure
Erfahrungen und Tipps? Was sollte man
Teile wenn es dir gefällt!

13 Kommentare

  • Antworten siebenVORsieben 23. März 2017 at 12:28

    Liebe Julia,
    wie schön doch manchmal das Leben spielt. Ich freue mich für euch!
    Und die (Entstehungs-) Geschichte liest sich fast wie ein Roman.
    Ich habe auch schon ein paar echt gruselige Makler erlebt, allerdings auch richtig nette und kompetente.
    Na denn, gute Nerven und weiterhin viel Glück. Ich bin schon auf weitere Berichte gespannt.
    Liebe Grüße
    Jutta

  • Antworten Annette [blick7] 23. März 2017 at 12:29

    Ahhhhhhhhh! Wie aufregend! Und was für ein Glück! Ich freu mich für Euch! Alles Gute und ganz viel Spaß in dieser wirklich aufregenden Zeit! LG, Annette

  • Antworten Kebo homing 23. März 2017 at 16:18

    Das klingt ja wie im Märchen… freu mich sehr für Dich und Deine Lieben! Es kommt eine spannende, schöne, aber auch nervenaufreibende Zeit auf Dich zu, freu mich, wenn Du uns daran teilhaben lässt.
    Liebe Grüße,
    Kebo

  • Antworten shabbylinas welt 23. März 2017 at 19:17

    Ohhh Julia, toll!!!!
    Ich freu mich für euch. So ein Glück muss man haben und jetzt weißt du, wofür die erste "Pleite" gut war.
    Eure Glücksengel hatten was Besseres mit euch vor !!
    Da bin ich auf die Fortsetzung gespannt.

    ganz liebe Grüße
    Nicole

  • Antworten Tanja von mx | living 23. März 2017 at 19:22

    Hallo liebe Julia,
    ach ist das toll, ich freue mich ganz arg mit Euch! Ja, das Leben hält manchmal ganz wilde Geschichten bereit, aber am Ende wird dann doch alles gut. Man muss eben einfach Geduld haben! Ich wünsche Euch eine schöne, aufregende und tolle Planungsphase und ja, dann kommt der Bau… Dafür wünsche ich Euch Ausdauer, starke Nerven und gaaaanz viel Geduld. Und freue mich jetzt schon mal sehr auf Deine Berichte!
    Einen schönen Abend, viele liebe Grüße und bis bald,
    Tanja

  • Antworten Katrin 23. März 2017 at 19:42

    Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn! Da habt ihr ja den absolut richtigen Fang gemacht liebe Julia!
    Ich wünsch euch ganz, ganz viel Kraft und Freude für das Jahr 2017!❤
    …- werde mich mal ausführlicher melden (-wir haben gebaut und bauen ständig…)
    Am Sonntag war dein Sonntagsblattbeitrag gleich nach meinem und daher denke ich, meiner war vorher noch nicht freigeschaltet… Ich hatte da nämlich eine konkrete Frage, bei der ich auch dich erwähnt hatte, weil ich mir dachte du könntest sie sicher beantworten… Ich suche schon seit ewigen Zeiten nach Tonkabohnen (-in einem Kuchenpost von dir, waren sie mal so positiv erwähnt…) und ich finde sie leider nirgends (hier in Österreich scheints verboten, in den USA auch , in London nicht gefunden …) Vielleicht hättest du einen Tipp?
    Herzlichste Grüße an euch!
    Katrin

  • Antworten fim works Frauke - it's me! 23. März 2017 at 19:52

    Ne, das ist ja fast nicht zu glauben!
    Endlich, endlich geht euer sehnlicher Wunsch in Erfüllung. Ich drück euch die Daumen, dass nicht zu viele Schwierigkeiten auf euch warten mögen.
    Hab einen schönen Abend … Frauke

  • Antworten Andrea Karminrot 23. März 2017 at 21:39

    Also nun ist es wohl endlich so weit. Es freut mich, dass ihr ein Grundstück so nah gefunden habt. Alles Gute wünsche ich euch. Ein Haus zu bauen ist schon was besonderes.
    Liebe Grüße
    Andrea

  • Antworten Judika 24. März 2017 at 13:41

    Liebe Julia,
    welch eine unerwartete Wendung, ich wünsche Euch viel Glück für Euren Hausbau.
    Zusammen mit dem Vater meiner 4 Söhne habe ich 2003 mein Traumhaus gebaut, ganz viel Herzblut und Muskelkraft ist in dieses Projekt geflossen, inzwischen liebt er eine andere Frau und ich bin aus dem Haus ausgezogen.
    liebe Grüße
    Judika

  • Antworten Ulli von Hej Hanse 26. März 2017 at 19:44

    Ohohoh, wie spannend und wie schön, dass es nach so vielen (Um-)Wegen geklappt hat mit eurer Traumbauwiese. Ich wünsch euch viel Glück beim Hausbau und freu mich, hier die Geschichte dazu zu lesen. Liebe Grüße aus Hamburg, Ulli

  • Antworten Holunderbluetchen® 11. April 2017 at 6:43

    Juhu…es gibt eine Baustelle zu beobachten !!! Ich liebe Baustellen !!! Vielen Dank , dass du uns teilhaben lässt, liebe Julia 🙂 Ich drücke ganz fest die Daumen, dass alles wie am Schnürchen laufen wird ! Herzliche Grüße , helga

    • Antworten Ju Lia 11. April 2017 at 8:46

      Hehe… Ich auch! 😉
      Bisher zwar nur als Besucher auf Baustellen,
      aber dieses Mal dann wohl als ziemlich Beteiligte 🙂
      Danke dir für deine Wünsche, Helga <3

      Herzliche Grüße
      Julia

  • Antworten Karen Heyer 27. Juni 2017 at 9:26

    Wenn man gar nicht nach dem Glück sucht, wird man von ihm gefunden. Was für ein toller und so wahrer Satz. Kann ich nur bestätigen. Nun ist die Wiese EURE Baulücke, wie toll ist das denn? In unserer Straße gab es eine ähnliche Baulücke mit ähnlichem Ausgang. Als die Kinder des Eigentümers eben nicht dort bauen wollten, freute sich eine andere Familie vor ein paar Jahren über "Ihre" Baulücke.
    Mein Wiese habe ich damals auch durch Glück bekommen, was anderer Leute Pech war. Ich habe 1990 gekauft, da waren die Zinsen bei 12!!! % und viele Kaufinteressenten sind damals wieder abgesprungen, weil sie sich schlicht keinen Bau leisten konnten. Ich als Bankangestellte brauchte damals "nur" die Hälfte, nämlich 6% berappen (heute unvorstellbar hoch) und bekam so mein Grundstück. Es kauften zu der Zeit übrigens 3 Banker in unserer Straße Grundstücke 😉
    Liebe Grüße
    Karen

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