Donnerstag, 16. Februar 2017
KÄHLER
2x HOUSE DOCTOR
NICOLAS VAHÉ
Oder auch Wohnen, Essen, Schenken – Unter
diesen Sammelbegriffen ruft jedes Jahr im
Februar die Ambiente Messe nach Frankfurt. Aussteller, Einkäufer, Verkäufer und die Presse
treffen sich dort an 5 Tagen, um dort die neuesten
Produkte, Innovationen, Trends,
aber auch Altbekanntes und Bewährtes zu zeigen und
sich zeigen zu lassen.
Am ersten dieser fünf Tage war ich also einen ganzen Tag lang auf der Messe unterwegs,
um mich einfach mal ohne fixes Programm über die Messe treiben zu lassen und dort
innezuhalten, wo es mir spontan gut gefällt. Dabei heraus kamen ganz viele wunderbare
Gespräche, Entdeckungen, Einblicke und Erkenntnisse, aber auch ganz viel optisches
„WOW!“ und „HUI!“ und „NUN JA!?“ 😉 Und obwohl ich bei Weitem nicht alle Stände
besuchen konnte, habe ich dennoch einen Überblick darüber bekommen, dass in diesem
Jahr keine unglaublichen Neuheiten oder überraschend-neue Trends präsentiert wurden.
Alles war irgendwie schon mal da – was aber auch gar nicht schlimm ist, denn das Rad
kann nun mal nicht jedes Jahr neu erfunden werden – und gegen etwas Beständigkeit spricht
ja auch rein gar nichts, oder? Was mir aber auffiel, auch wenn ich meinen Bericht aus dem
letzten Jahr anschaue, war, dass einige Trends, die sich im letzten Jahr anbahnten oder schon
sehr präsent waren, in diesem Jahr noch verstärkter vertreten waren, wie zum Beispiel der
Urban Jungle Trend, das Dekorieren mit Bast, Rattan und Makramée und das Eindecken
von Tischen mit Porzellan, das gewollt unperfekt und wie handgemacht ausschauen soll.
Insgesamt war es also großartigst, über die Stände zu schlendern, zu gucken,
zu staunen, zu fotografieren, sich vom Enthusiasmus des Hersteller anstecken zu
lassen und die wunderbar dekorierten Wohnideen anzuschauen und anzuschmachten.
Mit den Trends ist ja es immer so eine Sache. Schon in meiner Zusammenfassung zur
diesjährigen IMM in Köln schrieb ich, dass die Hersteller produzieren und vorstellen
können, was sie wollen, aber ein Trend wird erst dann zum Trend, wenn er angenommen,
umgesetzt und eben auch konsumiert wird 😉 Natürlich lässt sich anhand der
ausgestellten Produkte ablesen, welche Trenderwartungen die Austeller haben,
welche bereits existierenden Trends aufgegriffen, ggf. verstärkt oder fortgesetzt werden,
und was auf der anderen Seite komplett vom Markt verschwunden ist.
In dieser Zusammenfassung lege ich meinen Fokus auf meine persönlichen Highlights
und Fundstücke der diesjährigen Ambiente. Und dabei ist das wirklich nur ein ganz
kleiner Teil dessen, was es dort in seiner Gesamtheit zu bestaunen gab. Ein Tag auf der
Messe reicht bei Weitem nicht aus, um alle Stände zu sehen und zu fotografieren – und ich
wollte definitiv mehr sehen, als ich es dann schlussendlich tat. Aber dennoch nahm ich mir
Zeit für viele, tolle Gespräche, denn persönlich zu erfahren, welche Ideen und Konzepte
hinter den Produkten stecken, wo produziert wird etc., ist sehr faszinierend und
unglaublich inspirierend und beeindruckend. Wie leidenschaftlich sich viele
Hersteller ihren Produkten widmen kann schon fast ansteckend sein 😉
KERAMISCHE WERKSTATT MARGARETHENHÖHE
PAPPELINA
So, bevor ich euch auf eine kleine Tour mitnehme, gibt es kurz und knapp eine kleine
Zusammenfassung dessen, was mir stark in Erinnerung blieb:
⇨ Kupfer scheint fast komplett aus dem Deko-Bereich verschwunden zu sein
⇨ Made in Germany, regionale Produktionen oder aber die im Land des entsprechenden
Herstellers sind stark im Vormarsch, und die Firmen sind sehr stolz drauf
⇨ der Multi-Funktionalität von Produkten kommt immer mehr Bedeutung zu
⇨ ein einfaches Handling der Produkte wird auch immer wichtiger
⇨ Upcycling, Re-Design, Vintage-Style, Retro-Charme und Handmade-Charakter
sind unglaublich beliebt und waren in ihrer dargebotenen Menge kaum zu übersehen
⇨ die meist gezeigten Farben waren gedeckte Farben, Erdtöne, natürliche Töne und Grün
⇨ der optisch beeindruckendste Stand war definitiv der von House Doctor,
denn allein dort könnte man einen ganzen Tag verbringen, um jedes Detail zu bestaunen
KÄHLER
am Beispiel von Kähler und Pappelina
in verschiedenen Blau- und Grüntönen und in Gelb. Eyecatcher bei Kähler
waren zudem noch Stücke in „Pflaume“ und „Koralle“. Pappelina, ein Hersteller
für traditionell gewebte, umfangreich einsetzbare und erstaunlich weiche, bequeme
und fußfreundliche Kunststoffteppiche, setzt mit einer großen Farbpalette auf bunte Akzente.
am Beispiel von Serax
Vintage-Charme. Dies waren einzelne Möbelstücke, wie diese wunderbaren Regale
von Serax, die stark an Regale aus der String-Ära erinnern. House Doctor stellte
Porzellan-Vasen vor, die mit ihrer Optik eher an angelaufenes Metall und Flohmarkt-
Fundstücke erinnerten, als an niegelnagelneues Porzellan. Mag ich sehr 🙂
am Beispiel von Weld & Co und Puik-Art
sondern auch in Kombination sehr beliebt. Kühles Metall im reduzierten,
geradlinigen „Industrial“ Stil gepaart mit hellem, warmen Holz. Kontrastreich,
hübsch und sehr gelungen – ob bei Möbelstücken, wie den Beistelltischen von
Puik-Art, oder bei Deko-Accessoires, wie dieser Schale von Weld & Co.
am Beispiel von House Doctor
vertreten – als Möbelstücke, Aufbewahrungsmöglichkeiten und Deko-Zubehör.
Also nur gefühlt, aber dennoch rein gar nicht zu übersehen.
am Beispiel von Design Letters und Monograph
abzulösen. Manch ein Hersteller setzt auf diese Art der „Wand-Kommunikation“.
Bei Monograph von House Doctor im klassisch-schwarzen Erscheinungsbild,
bei Design Letters hingegen in unterschiedlichen Farbnuancen und Größen.
am Beispiel von Weld & Co, Studio Vayehi,
Moebe und Kommod
Ich konnte mich an den vielen Ideen, Produkten und Designs mit und aus
Holz rein gar nicht satt sehen. Ob Bilderleisten und Wandregale aus Altholz, wie bei
Weld & Co, die Lampenschirme aus Furnier von Studio Vayehi, die vielseitig
einsetzbaren Holzklammern von Moebe oder die tollen Wandhaken, Hocker und
Garderoben von Kommod – allesamt wunderschön und begehrenswert!
Porzellan & Keramik in gedeckten
Farben und kugeligem Design
am Beispiel von Kähler, Nicolas Vahé und
der Keramischen Werkstatt Margarethenhöhe
auch ist, unregelmäßige Farbverläufe, kleinere Einschlüsse – so deckt man auch in
diesem Jahr den Tisch. Im letzten Jahr ein bereits viel beachteter Trend, der in diesem
Jahr definitiv und vermehrter fortgesetzt wird. Zum optischen Augenschmaus kommt dann
auch ganz oft noch das haptische Erleben dazu, da viele Porzellan- und Keramik-Stücke,
wie hier bei Kähler, Nicolas Vahé und der Keramischen Werkstatt Margarethenhöhe, in sehr
„handschmeichlerischer“, harmonischer, runder, abgerundeter Form ausgearbeitet wurden.
Die Stücke der Keramischen Werkstatt Margarethenhöhe haben mir hier ganz besonders
gefallen, da sie tatsächlich ganz traditionell und in Handarbeitet hergestellt werden.
Industrial Design
am Beispiel von Kommod und ???
Klare Formen, klare Linien, schnörkelloses, minimalistisches, modernes Design,
Was haltet ihr von den Trends und den Ideen
der Designer? Was gefällt euch? Was rein gar
nicht? Erzählt mal… Herzliche Grüße! Julia
| DEKO DONNERSTAG |
7 Kommentare
Danke für den umfangreichen Überblick, liebe Julia!
Mir gefällt sehr viel: die Keramikstücke, das Memoboard,….
Danke für die Inspirationen.
Alles Liebe, Sandra
Liebe Julia,
die Keramik, die Farben und – natürlich – Holz… gefallen mir sehr gut! Die Memoboards finde ich interessant und bin gespannt, ob sich der Trend durchsetzt. Vielen Dank für den Bericht! Hab ein schönes Wochenende,
Annie
Liebe Julia,
stimmt schon Trend ist es erst, wenn es angenommen wird. Trotzdem…egal wohin man schaut, ob nun eine Messe, ein großes Möbelhaus, Wohnzeitschriften und natürlich die Blogs etc. sie alle führen uns mehr oder weniger dezent in die selbe Richtung….Holz, schwarz, Metall, Korbwaren in jeglicher Form, Grün, Blau und Gelb in allen Schattierungen.
Du hast in einem deiner letzten Posts geschrieben, du bleibst deinem Weiß treu, weil es dir so gut gefällt. So finde ich, muss das auch sein. Never change a winning Team – bereichere es einfach mit den neuen "Trends" und bleib dir treu. Trend hin oder Her.
ich schicke dir liebe Grüße und wünsche dir ein schönes Wochenende
Liebe Grüße
Nicole
Wow da kommt man aus dem Staunen ja gar nicht mehr raus :O
Ich weiß gar nicht was mein Lieblingstrend ist 😉
Liebste Grüße
Sassi
Ach mensch, jetzt ärgere ich mich, dass ich nicht dort war aber ein herzliches Dankeschön für diesen Bericht, der mich somit doch noch etwas teilhaben lässt.
Liebe Grüße
Doreen
Hallo liebe Julia,
wow, Dein Beitrag ist gestopft voll mit wunderbaren Impressionen und Inspirationen! Und all diese Trends kommen mir wirklich gelegen.:-) Ich danke Dir sehr für die tolle Zusammenfassung, ich habe es dieses Jahr leider wieder nicht geschafft…
Wünsche Dir einen tollen Sonntag und sende Dir viele liebe Grüße,
Tanja
Liebe Julia,
ich war auch dieses Jahr nicht auf der Ambientem unsere Einkäuferin hat sich da ausgetobt und wird bestimmt bestätigen, was du uns so fein zusammengetragen hast 😉
Ich glaube, nächstes Jahr bin doch auch dabei, du machst echt Lust auf den Messebesuch!
Liebe Grüße … Frauke